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1. Augustfeier 2018

Auch ohne Feuer ein schönes Fest
(sko) Diesjahr verlief der 1. August nicht wie gewohnt. Das morgendliche Holzsammeln fand aus bekannten Gründen nicht statt. Vor allem für die Kinder war das ein herber Verlust, freuten sie sich doch jeweils schon Tage vorher auf diesen Event, an dem auch oft Papis und Mamis mithalfen.
Nachdem die Melliker Bauernfamilien viele, viele Jahre die Organisation des Abendprogrammes und die Zubereitung des stets feinen Abendessens für die ganze Bevölkerung übernommen hatten, wollten sie dies nach dieser langen Zeit in andere Hände geben. In der Folge taten sich ein paar rührige Leute aus dem Dorf zusammen und bildeten ein Organisationskomitee, bestehend aus Sebastian Althoff, Jacques Fuchs, Konrad Spuhler und Matthias Wiesmann.
Ab 17.30 Uhr trafen die Gäste ein, die Melliker Band „Blues Bubbies“ liess die ersten Stücke ihres breit gefächerten Repertoires ertönen und anstelle des befürchteten Gewitters strich ein angenehmes Lüftchen durch den kleinen, liebevoll geschmückten Festplatz. Schon bald forderte Jacques Fuchs die inzwischen auf gegen hundert Personen angewachsene Gästeschar auf, sich am leckeren Buffet zu bedienen. Schweinegeschnetzeltes mit „Chnöpfli“ gab`s. Wer mochte, konnte sich auch zuerst am vielseitigen Salatbuffet bedienen.
Dazu musizierten fleissig weiter die Blues Bubbies. Sie hatten sogar Verstärkung mitgebracht. Zwei talentierte Sängerinnen waren mit von der Partie. Da war einerseits die bei uns noch unbekannte Nadine Hasenfratz aus Remigen und die im Dorf wohlbekannte Michelle Hofstetter. Ihre Hits aus der Gegenwart, kamen vor allem bei den Jungen gut an.
Ruhe wurde geboten, Ruhe für den Festredner. Rolf Laube. Melliker Gemeindeammann, hatte dies heuer übernommen. Er befasste sich in seinen Ausführungen mit dem Thema „Mythen und Tatsachen“. Der Rütlischwur mit den drei Eidgenossen ist ein Mythos, aus einem Drama von Friedrich Schiller. Tatsache aber ist die Bundesverfassung von 1848, die heute noch gilt, und in kurzen Worten immer noch aufzeigt, was bei uns Sache ist. Auch über „Rheintal plus“ sprach der Festredner. Viel Neues wird kommen, wollen wir`s oder wollen wir`s nicht. Wir werden uns an der Urne entscheiden müssen. Egal wie es rauskommt, wichtig ist, dass wir es tun!
Am Schluss seiner Rede bedankte sich Rolf Laube herzlich bei allen Helfern, welche zu diesem Fest beigetragen haben und in Mellikon ohne grosse Probleme stets zu finden sind. Für seine Rede erntete er grossen Applaus.
Traditionsgemäss wurde nun die Landeshymne gesungen, und anschliessend das beliebte Melliker Lied. Darauf betrat ein Überraschungsgast die Bühne. Samuel Schwarz aus Rüfenach sorgte mit seinem Alphorn für 1.August-Stimmung.
Unmerklich hatte die Dämmerung eingesetzt. Eine gemütliche Stimmung herrschte auf dem Melliker Festplatz, zwischen Schulhaus und Mehrzweckgebäude, unter der Linde. Viele strebten zum Dessertbuffet und durften sich bedienen. Andere waren angeregt am Plaudern, wieder andere lauschten den Blues Bubbies, welche den rockigen Teil des Repertoires in Angriff genommen hatten. Mit von der Partie, Gaststar sozusagen, war Martin Enderli, der seit ein paar Jahren in Mellikon wohnt und als Rock- und Countrymusiker in der Schweiz bekannt ist. Mit ihm zusammen fetzten Elvisnummern und Bluesballaden.
Mit den letzten Zugaben der Blues Bubbies war es Nacht geworden. Die Gäste machten sich auf den Heimweg, halt ohne Lampionlicht, und für das Helferteam begannen die Aufräumarbeiten.
Eine schöne, in allen Teilen gelungene Augustfeier war zu Ende.Das OK darf erfreut aufatmen.
Der Verzicht auf Augustfeuer und Feuerwerk wurde offenbar von allen gut verschmerzt.