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Efeu, eine besonders wertvolle Pflanze

14. April 2022
Wer kennt ihn nicht, den emporrankenden Efeu. Er klettert entlang dem Boden, an Bäumen, Felsen oder an Hausfassaden. Überall wo er gedeiht, bildet er einen wichtigen Lebensraum für Kleintiere. Speziell Vögeln bietet das immergrüne Blattwerk eine geschützte, vor Feinden sichere Brutstätte. Weil der Efeu spät blüht, bietet er zahlreichen Insekten, speziell Bienen, die Möglichkeit, noch im Spätherbst Nektar zu sammeln. Gegen Winterende sind die reifen Früchte für Amseln, Drosseln, Stare und Spechte eine wichtige Nahrungsquelle und helfen ihnen, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Haben Sie gewusst, dass Efeu bis 500 Jahre alt werden kann? Im Gegensatz zur Mistel dringen die Wurzeln nicht ins Holz ein, sondern haften nur an der Oberfläche. Der Efeu ist eine selbständige Pflanze welche Nahrung im Boden aufnimmt und mit dem eigenen Blattgrün assimiliert. Efeu sind keine Schmarotzer und schaden den Bäumen an denen sie hochklettern nicht. Im Gegenteil - die Stämme der «Gastbäume» werden durch die Kletterpflanze vor starker Sonneneinstrahlung geschützt. Deshalb sowie wegen seiner wertvollen, ökologischen Bedeutung sollte der Efeu weder abgeschnitten noch durchtrennt werden. Er verdient in vielerlei Hinsicht unseren Schutz. Immer wieder wird, auch im öffentlichen Raum beobachtet, dass z.B. im Wald oder Friedhof, sehr wahrscheinlich im guten Glauben Efeustränge durch Privatpersonen durchtrennt werden. Das ist höchst unerwünscht und schadet der Natur! Geschichten vom Efeu als Baumwürger gehören in die Welt der Ammenmärchen und Pseudowissenschaft. Speziell während der Vogelbrutzeit vom März bis August sollte generell, auch in Gärten und Hecken das Efeuschneiden unterlassen werden. Mehr Infos www.waldwissen.net
(Text zur Verfügung gestellt Forstbetrieb Studenland)
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