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1. Augustfeier im Schatten

4. August 2022
Text von Stefan Kolb:
Traditionellerweise beginnen in Mellikon die Festivitäten zum Bundesfeiertag schon morgens um 10 Uhr. Dann nämlich setzen sich Väter, Mütter und Kin der auf den vom Traktor gezogenen Wagen und sammeln droben im Wald Holz für das Augustfeuer. Diesjahr war das bekanntlich anders. Zu gefährlich wäre es gewesen einen grossen "Funken" zu entzünden und ausserdem verboten.
Helfer für den Aufbau des Festes wurden aber trotzdem gebraucht, und so standen morgens um 10 Uhr zwanzig Freiwillige voller Tatendrang bereit. Gerne sei an dieser Stelle erwähnt, dass unter ihnen auch Leute ohne Schweizerpass zugegen waren.
Emsiges Treiben begann. In der Küche wurde geschnitten und geschnipselt, grosse Mengen an köstlichen Salaten entstanden. Dekorationen wurden aufgehängt und Festbänke aufgestellt. Die Melliker Dorfmusik, die "Blues Bubbies" richtete ihren Arbeitsplatz ein. Wegen der grossen Hitze hatte das OK beschlossen, den Festplatz vor das Feuerwehrmagazin zu verlegen. Ein weiser Entschluss, wie sich zeigte, denn dort wird es schon bald am Nachmittag schattig.
So gab es für jeden der über achtzig Festbesucher, welche sich bis 18 Uhr eingefunden hatten einen herrlich angenehmen Platz. Die Band, erstmals mit zwei sehr talentierten Sängerinnen, spielte Hits aus vergangenen Jahren. Dazwischen munteres Gemurmel von den Bänken, allwo die Möglichkeit wieder einmal zusammen zu schwatzen ausgiebig wahrgenommen wurde. Aber unmerklich wurde es ruhiger. Wieso? Das herrliche Nachtessen durfte geholt werden, und der alte, aber immer noch gültige Spruch: " Wänns z Ässe git dänn schwigets!" trat in Kraft.
Punkt 20 Uhr trat Felix Stauber, Leiter vom Forstbetrieb Studenland, ans Rednerpult. Er hatte es übernommen, die Festansprache zu halten. Grundlage seiner Gedanken bildete eine mehrtägige Bergwanderung von der Rigi bis zum Niesen. Stauber wies auf die markanten Unterschiede zwischen spartanisch eingerichteten Bergunterkünften und Mega-Siedlungen in touristischen Hotspots hin. Wie seltsam es einem anmutet, wenn man als Wanderer in einem Hotelkomplex um ein Zimmer fragt, und wie man sich fühlt, aufmerksam umsorgt vom Personal, welches froh ist um jeden Gast. Es ist Corona-Zeit und die Besucherströme aus Fernost sind verebbt. Einen interessanten Aspekt aus neuester Zeit hat unser Förster seiner Rede zu Grunde gelegt.
Nach der Landeshymne und dem "Melliker Lied", und fetziger Musik von den "Blues Bubbies", unterbrochen durch das traumhafte Dessertbuffet, beendete ein Regenschauer den schönen Abend.
Viele machten sich durch die laue Nacht auf den Weg nach Hause .Ein munteres Grüppchen setzte sich noch auf einen "Schlumi" an die Bänke im Trockenen. Im Hintergrund liefen bereits die Aufräumarbeiten.
So viele Helfer und Helferinnen, Bäcker und Bäckerinnen, Organisatorinnen und Organisatoren, haben auch in diesem Jahr, der Sache zuliebe, viel Freizeit geopfert! Danke allen! Ein schönes Fest ist euch wieder gelungen!
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