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Christbaum-Weitwurf 2019

Ein bisschen Spass muss sein !
(sko) Etwa eine Woche oder 10 Tage nach Dreikönig, findet in Mellikon ein etwas verschrobener Wettbewerb statt: Das internationale Weihnachtsbaumwerfen. Entstanden ist der neue Brauch, als noch in vielen Gemeinden ein gemeinsames Christbaumverbrennen und Würstebraten stattfand. Just zu der Zeit, als die Melliker einen ähnlichen Event durchführen wollten, stellte sich heraus, dass solche Feuer unserer Umwelt eine grosse Feinstaubbelastung bescheren. „Das möchten wir aber nicht!“ sagten sich die Melliker. „Aber keinen Event, wollen wir auch nicht!“ Und so kreierten findige Köpfe den internationalen Christbaum-Weitwurf, welcher am Samstag zum siebtenmal durchgeführt wurde. Die Stiftung Pro Mellikon unterstützte von Anfang an die leicht verrückte Idee und übernimmt jedesmal die Kosten für die Würste und die alkoholfreien Getränke.

Um 18.30 Uhr startete der partyähnliche Event. Schon von weitem duftete es nach feinen Grillwürsten. Auch dieses Jahr war der Publikumsaufmarsch riesig, zwischen 80 und 90 Personen wurden gezählt. Das kalte, windige und feuchte Wetter konnte den Besuchern nichts anhaben.
Und schon flogen sie, die Christbäume. In drei Varianten standen sie zur Verfügung. Ein Bäumchen wurde von den Kindern geworfen, ein etwas grösseres Tännlein war für die holden Damen bestimmt und die Männer mussten einen recht stattlichen Weihnachtsbaum (ohne Schmuck) durch den Nachthimmel schleudern. So einfach wie man sich das vorstellt ist die Sache aber nicht. Die Nadelbäume sind schwierig zu packen und wegen der Äste fliegen sie auch nicht weit. Sehr wichtig ist auch die Landung, denn gemessen wird dort wo der Stamm am dicksten, also abgesägt worden ist. Aber das Wichtigste am ganzen ist der Spass. Es wird viel gelacht und bleibt viel Zeit zum gemütlichen Schwatz. Man sieht sich im Winter im kleinen Dorf selten und solche Anlässe sind immer willkommene Treffpunkte.

Gegen 20 Uhr, nach 38 Werfern, war der Wettkampf zu Ende. Nach wenigen Minuten verkündete Matthias Hofstetter die Sieger. Bei den Kindern gewann Flavio Böhler. Sabine Jetzer schwang bei den Damen obenaus. Nicht zum ersten Mal hiess der Champion bei den Männern Koni Spuhler. Für alle Sieger gab es grossen Applaus und einen kleinen Preis.

Bald begann sich der Wettkampfplatz an der Rooswisstrasse zu leeren. Wer noch ein bisschen bleiben wollte, konnte dies in der Garage von Matthias Wiesmann tun oder plaudernd am lodernden Feuer in seinem Garten den Abend ausklingen lassen.

Vor sieben Jahren haben Matthias Hofstetter, Matthias Wiesmann, Gael und Jacques Fuchs diesen liebenswerten, etwas verrückten Anlass erfunden. Ob sie wohl ahnten, dass es den nach so vielen Jahren noch gibt und dass der sich zu einem der beliebtesten Melliker Anlässe mausert? Diese vier Männer haben ihn auch dieses Jahr zusammen organisiert. An alles haben sie gedacht, mustergültig auch die Abschrankung zur Strasse und die Gefahrensignalisation. Die Vorbereitungen hätten sie nicht viel Zeit gekostet, haben die vier verlauten lassen. Das lässt doch hoffen, dass der 8. Christbaum-Weitwurf schon heute auf gutem Weg ist.