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Limmatlauf 2019

Als Exoten Höchstleistungen vollbracht
(Andres Marques)Ein sechsköpfiges Team der Feuerwehren Baldingen-Böbikon und RMR nahm am Samstag, 30. März 2019, am Badener Limmatlauf teil. Zwar nur an der kurzen Variante, dem Doppelten Holzbrugglauf aber dafür in kompletter Montur und unter Atemschutz.

Normalerweise sind sich Atemschutz-Angehörige der Feuerwehr gewohnt, dort hineinzurennen, wo andere hinausrennen. Sechs Angehörige der Feuerwehren Baldigen-Böbikon (BaBö) und Rümikon-Mellikon-Rekingen (RMR) machten diesbezüglich am letzten Samstag mal eine Ausnahme und rannten zusammen mit den anderen Läufern beim Doppelten Holzbrugglauf in Baden mit, in der gleichen Richtung versteht sich. Während in den letzten Jahren regelmässig ein Atemschutz-Team der Stützpunktfeuerwehr Baden am Lauft mitgemacht hat, war es ein Novum, dass auch ortsfremde Feuerwehrangehörige mit dabei waren.

Nicht nur eine physische Herausforderung
Simon Vögele von der Feuerwehr Baldingen-Böbikon (BaBö) sowie Dani Böhler, Tibor Fuchs, Nicola Fischer, Christoph Rölli und Andres Marques von der Feuerwehr Rümikon-Mellikon-Rekingen (RMR) wollten es wissen und meldeten sich für den Start am Holzbrugglauf. "Es war interessant, auf diese Weise mit dem Atemschutzgerät an die eigene Grenze zu gehen", sagt Christoph Rölli und erntet dabei zustimmendes Kopfnicken von seinen Kollegen. Die rund vier Kilometer lange Strecke wurde mit der kompletten Brandschutzausrüstung und dem rund 15 Kilogramm schweren Atemschutzgerät auf dem Rücken zurückgelegt. Und das Ganze natürlich mit aufgesetzter Atemschutzmaske. So konnten die sechs Zurzibieter Atemschützler – wenn sie schon keinen Heimvorteil hatten – während des Rennens wenigstens heimische Luft einatmen, die im Magazin Rekingen in die Atemluftflaschen gefüllt wurde. Beim Rennen ging es auch nicht nur darum, die eigenen Kräfte gut einzuteilen, da der Luftvorrat in den Atemluftflaschen begrenzt ist, musste während des ganzen Laufs auch der eigene Luftvorrat überwacht und notfalls das Tempo angepasst werden.

Vorbereitungen mit Tücken
Als Vorbereitung auf den Holzbrugglauf hatten die Atemschutz-Läufer drei Trainingseinheiten geplant. "Da keiner von uns vorher schon je eine so lange Strecke unter Atemschutz gerannt war, wollten wir das zuerst ausprobieren" erklärt Tibor Fuchs. Wie das aber in der Feuerwehr so ist, kommt es gerne anders. Kurz vor Beginn des dritten Trainings klingelte bei allen das Telefon "Brand Mittel in Baldingen". Zum Glück war es nur eine Alarmübung der Aargauischen Gebäudeversicherung aber die letzte Trainingsmöglichkeit war damit dahin.


Eine Leistung, die sich sehen lassen kann
Dass sich die Atemschützler von BaBö und RMR in Sachen Fitness nicht verstecken müssen, zeigte dann auch das Klassement. Denn mit Dani Böhler stellten sie nicht nur den schnellsten Atemschutz-Geräteträger auf der Strecke. Von den ersten fünf Atemschutzgeräteträgern waren vier von Babö und RMR. Und auch als der letzte Atemschützler im Ziel war, waren immer noch einige Sportler auf der Strecke unterwegs – ohne schwere Kleider und Zusatzgewicht. Und auch wenn der Lauf nur sportlicher Natur war für die Einwohner der fünf Gemeinden dieser Feuerwehren ist es sicher gut zu wissen, dass den hiesigen Feuerwehrleuten der Schnauf so schnell nicht ausgeht.