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Auf Spuren der Edlen von Waldhausen - Projektvorstellung

19. Mai 2022
Der Artikel der Botschaft (16.05.2022) wurde uns freundlicherweise von Hansueli Fischer für die Bevölkerung zur Verfügung gestellt. (Titelfoto: Hansueli Fischer)

Auf Spuren der Edlen von Waldhausen
Projekt eines Kultur- und Erlebnisweges in Rufweite der Burg vorgestellt.
Mit ihrem Wirken als adlige Dienstleute und insbesondere mit der Schenkung einer «cella» in Wislikofen samt Flur und Wald in mehreren Gemeinden an das Kloster St. Blasien hat es sich verewigt. Das Geschlecht der Waldhauser mit Adelberus, Mechthild und Alkerus hat am Rand des Zurzibietes nur ein kurzes Gastspiel in der Geschichte gegeben. Es war aber bedeutend genug, um nach gut 900 Jahren in der Region ihres Stammsitzes gewürdigt zu werden.

Rundweg durch einstiges Herrschaftsgebiet
Im Gedenken an die «Edlen» ist trefflich zu wandern und manch landschaftliche, kulturelle und historische Besonderheit entdecken. Ambros Ehrensperger hat den Parcours erläutert. Er ging vom Ort der Stammburg aus zum Punkt über Waldhausen, von wo bei guter Witterung die Ostalpen zu sehen sind. Weiter geht es über die legendäre Bahnhofstrasse in Richtung Siglistorf. Das Dorf und das Tägerbachtal rücken ins Blickfeld. Mellstorf beherbergt in der Sebastianskapelle mit dem Rosenkranzaltar aus dem einstigen Schloss Schwarzwasserstelz ein besonderes Kleinod. Nächster Haltepunkt ist die Propstei Wislikofen, die einst eine Zuflucht für ennetrheinische Benediktiner war und heute ein modernes Bildungszentrum ist. Durch den «Chessel», den man als Naturschönheit geniessen sollte, gelangt man nach Mellikon. Dem Ufer entlang geht es rheinaufwärts nach Rümikon, in dessen St. Anna-Kapelle Fresken des Kunstmalers Willy Kaufmann zu bewundern sind. Schliesslich lenkt man seine Schritte wieder zum Rhein, folgt ihm aufwärts und bewundert auf einer Projektion die einstigen Schlösser Schwarz- und Weisswasserstelz. Bald danach sind die Fisibachmündung, die «Bleiche» und schliesslich Kaiserstuhl erreicht. Das historische Städtchen verdient Aufenthalt und eingehende Besichtigung. In Fisibach sind Kapelle, Bachauen und Naturgebiete bei der Lehmgrube zu beachten. In der Talmühle langt man an der Zürchergrenze an. Nach kurzem Aufstieg steht man wieder bei der Burgstelle am Ausgangspunkt.

Etappierung ist angesagt
Vorneweg: Die Tour ist mit 17 Kilometer ordentlich lang. Sie ist so angelegt, dass sie zu Bus-und Bahnhaltestellen führt und daher nicht in einem Stück absolviert werden muss. Etappenweise soll auch das Projekt umgesetzt werden. Sabine Schneider, die Kulturministerin im Fisibacher Gemeinderat, sprach von drei bis vier Etappen, die in den nächsten Jahren ausgeführt und jeweils medienwirksam eröffnet werden sollen. Man darf sich an wichtigen Punkten auf die Projektion von Einstigem ins Heute und _ mittels QR-Code _ weiterführende Erklärungen auf dem Smartphone, auf Feuerstellen und «Schwarzwaldliegen» freuen. Zur Finanzierung hat die Raiffeisenbank aus ihrer Jubiläumskasse einen ordentlichen Batzen beigesteuert. Verdankt wurde auch ein Zustupf der Gemeinden. Die Verantwortlichen müssen aber noch für weitere Mittel «weibeln».

900 Jahr-Feier als Anstoss
Gemeindeammann Roger Berglas erinnerte an die Feiern zum Gedenken an die Schenkung der Waldhauser an St. Blasien im Jahr 1113. Nach einem Gottesdienst in der Propsteikirche wurde nach Waldhausen gewandert, wo im Beisein des damaligen Landammanns an der Burgstelle ein Gedenkstein eingeweiht wurde. Er begeisterte sich für die «Edlen» und suchte nach einer Möglichkeit, die Geschichte in der Region sichtbar zu machen. Der geplante Kulturweg ist dazu eine vortreffliche Möglichkeit.
Die «Edlen» hatten nun ihren Auftritt. Hoch zu Ross überbrachten sie das Logo, das für den Weg werben soll. Es stammt aus dem «Haus für Gestaltung» in Höri und wurde von den Geschwistern Simone und Dominik Egli vorgestellt.
Felice Vögele hat durch den Anlass geführt, der durch viel Sonne und wenig Schatten gekennzeichnet war. Er wies darauf hin, dass 2015 die IG Lebensraum gegründet wurde, um die Kultur im Dorf zu beleben. Ausser ihm gehören Bianca Zimmermann, Beate Böckem, Sabine Schneider, Ambros Ehrensperger, Marco Studer und Sabine Weidmann an.
Festwirtin Louise Meier und ihr Team sorgten für Speis und Trank. Wer sich zwischendurch die Beine vertreten musste, konnte beim Armbrustschiessen und beim Hufeisenwerfen die Treffsicherheit erproben oder am Glücksrad drehen. Und das Offizielle und das Inoffizielle fanden in herzlicher Atmosphäre und der Idylle des Weilers Waldhausens statt.
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